WinterNatur im JahreslaufTier/Pflanze des MonatsWinterGefiederte Wintergäste

Besuch aus dem Norden

© Arnstein Rønning, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit schnattern und watscheln besonders viele Entenvögel an unseren Gewässern herum. Es handelt sich dabei  um Arten die den Sommer im Norden verbringen und in den milderen mitteleuropäischen Zonen überwintern. Milde ist jedoch relativ – die winterlichen  Wassertemperaturen sind auch hierzulande bei rund vier Grad Celsius frostig. Da fragt man sich: Wieso frieren den Enten nicht die Füße ab?

Im Gegensatz zu den winteraktiven Säugetieren, die sich einen Winterpelz zulegen,  sind die Enten auch im Winter barfuß unterwegs. Wie können die Vögel solche Temperaturen aushalten?
Die Erklärung liegt im speziellen Wärmeaustauschsystem. In den Entenbeinen liegen die feinen Blutgefäße sehr dicht beieinander. So gibt das abwärtslaufende Blut seine Wärme an das in den Körper zurückfließende Blut ab.  Diese Wärmerückgewinnung nennt man das Gegenstromprinzip. Damit kann die Bluttemperatur bei Enten (und anderen Vögeln) von rund 40°C im Körper bis auf 1°C in den Füssen sinken! Dank kalten Füssen können Enten Energie sparen. Hätten Enten warme Füße, würden sie viel Wärme an die Umgebung verlieren und dass Eis unter ihnen Füssen würde regelrecht wegschmelzen.

PS: Zu den Entenvögeln zählen Gänse, Schwäne, Säger, Tauch– und Schwimmenten. Die bekannstesten Vertreter der Tauchenten sind Tafel- und Reiherenten und bei den Schwimmenten sind es die Stock-,  Schnatter- und Krickenten und Löffelenten.

 

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