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Ein Phänomen – Blutschnee

 

© Sabine Joss
© Sabine Joss

Schnee auf Gletschern oder Mulden ist im Frühling manchmal rötlich gefärbt. Solche Verfärbung auf Eis und Schnee fallen schon von Weitem auf. Was ist der Grund hierfür? Gletscherflöhe sind schwarz und können in Massen schwarze Verfärbungen bilden. Verfärben sich die Flöhe im Frühling etwa rot?

Die Farbe ändern nicht die Flöhe, sondern die Grünalgen, auch Schnee- oder Blutalgen genannt. Die grüne Grundfarbe der Algen wird bei starker Licht- und UV-Strahlung von roten Pigmenten überdeckt und dient dadurch als Sonnenschutz. Nicht nur Gletscher und hochgelegene Schneefelder können sich rot verfärben, auch Seen zeigen dieses Phänomen auf. So etwa das „Rote Seeli“ bei Samnaun in Graubünden. Obwohl das Rote Seeli zu klein ist, als dass es sich auf den üblichen Wanderkarten abbilden lässt, ist es auf Grund seiner Besonderheit auf den offiziellen Karten der Schweizerischen Landestopographie eingetragen.

Weltweit sind etwa 350 Arten von Schneealgen bekannt. Besonders häufig ist Chlamydomonas nivalis, die auch in den in Schneefeldern der Alpen beobachtet werden kann. Anders als Saharastaub, der die Schneeoberfläche orangebraun verfärbt, verursacht Chlamydomonas nivalis eine dunkelrote Färbung.