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Eiben und ihr herbstlicher Schmuck

© Frank Vincentz, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Eiben werden extrem alt, wachsen jedoch sehr langsam, was ihnen auch zum Verhängnis wird. Die Jungbäume werden von Rehen regelrecht abgeäst. Da hilft auch das Gift der Eiben nichts; Wiederkäuer wie Rehen sind immun dagegen. Vögel sind der Eibe wohlgesinnter und sorgen für die Ausbreitung der Eibensamen, vor allem im Herbst, wenn sich der Samenmantel (Arillus) rot verfärbt.

Nicht nur die Rehe sind schuld am Rückgang der Eibenbestände Europas. Abholzung sowie mangelnde Aufzucht waren genauso wirksam, den knorrigen Baum aus den europäischen Wäldern zu verdrängen. Am Züricher Uetliberg gedeiht das letzte große Refugium europäischer Eiben. Weshalb gerade im Gebiet Albis-Uetliberg? Dank sei Napoleon: nach der französischen Revolution durfte in den Wäldern um Zürich jeder so viel jagen wie er wollte. Mit dem Resultat, dass um 1860 das Reh fast ausgerottet war. Eine große Zeit der Eibe brach an. In jüngerer Zeit sorgten sich insbesondere die Förster um den Erhalt der Eiben.

Bei Vogelarten, die die Europäische Eibe als Nahrungspflanze nutzen, wird zwischen Samenverbreitern, die nur an dem süßen Arillus interessiert sind und den Samen wieder ausscheiden, sowie Samenfressern unterschieden. Zu den Samenverbreitern zählen StarSingdrossel sowie Amsel und zu den Samenfressern vor allem der Grünfink.  Mehr Informationen zu den Vogelfutterpflanzen sind im Buch Am Futterhaus von Richard Schöne nachzulesen.

 

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