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Misteln – der Weihnachtsschmuck der Laubbäume

© Koppi2, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Mistel ist in vieler Hinsicht eine spezielle Pflanze. Kaum verwunderlich, dass sie eine große Rolle in Brauchtum, Volksglauben und Volksmedizin spielt. Besonders eigentümlich sieht die Mistel im Winter an Laubbäumen aus, wo sie sich als immergrüner Busch vom kahlen Geäst abhebt. Ihre weißlichen Früchte muten an Perlen oder gar kleine Weihnachtskugeln an.

Was macht die Mistel so einzigartig in der Pflanzenwelt:
– Sie wächst nur auf Bäumen und nicht auf der Erde. Da sie wichtige Mineralstoffe nicht aus dem Boden ziehen kann, schmarotz sie von den Bäumen.
– Sie blüht und bildet auch Früchte im Winter. Die Früchte enthalten schon fertige Embryos und keine Samen.
– Sie besitzt keine Wurzeln, sondern nur eine Art Anker (Senker), der sich in die Leitungsbahnen der Wirtspflanze bohrt. Als Halbschmarotzer entzieht sie ihm so Wasser, Mineralien und Nährstoffe.
– Die Mistelblätter sind immergrün und wachsen über die Jahre immer weiter, bevor sie ohne zu welken abfallen.
– Die Mistel wächst extrem langsam. Die ersten Blüten sind nach 6 – 7 Jahren sichtbar.

In der Homöopathie wird die Mistel bei Erkrankungen der Blutgefäße, der Gelenke, des Herzens und des Bewegungsapparates eingesetzt. Auch in der Krebstherapie findet die Mistel ihre Anwendung. Diese Therapieform  wird immer noch kontrovers diskutiert. Die Misteltherapie wurde übrigens 1920 von Rudolf Steiner (Begründer der Anthroposophischen Medizin) in der Krebstherapie eingeführt.