© Andreas Trepte, Wikimedia Commons (CC BY-SA 2.5)
Das Naturschutzgebiet „Helgoländer Lummenfelsen“ ist das flächenmäßig kleinste Naturschutzgebiet in Deutschland, aber gleichzeitig das mit der höchsten Brutvogeldichte. Ein bis zu 40 m hoher Fels auf Helgoland wird „Lummenfelsen“ genannt. Den Namen erhielt das Naturschutzgebiet von den Lummen-Vögeln (Trottellummen). Ein besonderes Naturschauspiel ereignet sich Mitte bis Ende Juni – der Lummensprung, auch bekannt als Lummentage.
Die drei Wochen alten, flugunfähigen Lummenküken stürzen sich vom Brutfelsen in die Tiefe und prallen auf der Meeresoberfläche oder dem Strand auf. Geschützt durch ihr dichtes Federkleid, die kurzen Flügel, die v-förmig ausgebildeten Rippen und der Luftsäcke in ihren kleinen Körpern überstehen die Jungvögel dieses halsbrecherisch Kunststück unbeschadet. Nach dem Lummensprung versorgen die Eltern die Jungvögel auf offenem Meer bis sie selbstständig sind. Die jungen Meeresvögel leben fortan auf hoher See und suchen erst zum Brüten die Küsten oder Inseln auf.