© Christian Fischer, Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Die Geburtshelferkröte wurde von der Pro Natura Schweiz zum Tier des Jahres erkoren. Der kleine Froschlurch gerät in Bedrängnis; sein Lebensraum schwindet von Jahr zu Jahr. Die Ernennung zum Tier des Jahres soll die Öffentlichkeit alarmieren.
Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) zählt mit einer Größe von nur 3 bis 5 cm und einem Fliegengewicht von gerade mal 8 g zu den kleinsten Froschlurchen Mitteleuropas. Die Kröte kann sich hervorragend tarnen und verstecken. Für den Artenrückgang sind nicht natürliche Feinde verantwortlich, sondern das Schwinden ihres Lebensraums. Die Geburtshelferkröte und andere Amphibien leben in Feuchtgebieten, die zunehmend trockengelegt werden. Es gilt diese Gebiete zu erhalten, denn von den 20 Amphibienarten in der Schweiz sind 14 gefährdet.
Die zarten Rufe der Geburtshelferkröten erinnern an das Läuten von Glasglöckchen, deshalb wird sie im Volksmund auch Glockenfrosch oder in der Schweiz Glögglifrosch genannt. Bekannt ist die Geburtshelferkröte jedoch wegen der väterlichen Brutpflege. Das Männchen trägt die befruchteten Laichschnüre gut geschützt für mehrere Wochen auf seinen Hinterbeinen. Danach bringt der Geburtshelfer den Laich ins Wasser, wo sofort kleine Kaulquappen schlüpfen. Die meisten Larven verbringen den gesamten Winter im Gewässer bis sie sich im darauffolgenden Jahr zu kleinen Kröten entwickeln.

