Blüten und ihre Besucher

Ist der Nektar in einer komplizierten Blütenform versteckt, benehmen sich Käfer im Vergleich zu Bienen oft unmanierlich. Solche Blüten sehen nach einem Käferbesuch mitgenommen aus. Gegen solche Grobiane weiß sich die Natur aber zu helfen.

Der Klatschmohn am Wegrand

Im frühen Sommer sieht man die leuchtend roten Blüten des Klatschmohns schon von weitem. Die knallroten Blütentupfer sind auffällige Erscheinungen in der Landschaft und gehören wie das Blau der Kornblume zu einem wogenden Kornfeld. Als Begleiter des Korns wird der Klatschmohn heutzutage aber immer mehr verdrängt.

Frag die Blumenuhr nach der Uhrzeit

Wie spät ist es? Nicht nur ein Blick auf die Rolex oder Kirchenuhr verrät die Zeit. Öffnet der Klatschmohn seine Blüten, ist es 5 Uhr. Die Margerite gehört nicht zu den Frühaufstehern unter den Pflanzen und blüht erst um 9 Uhr und die Nachtkerze mit Blütenöffnungszeit um 20 Uhr ist definitiv ein Langschläfer. Pflanzen arrangiert zu Blumenuhren, verlockende Idee, wie zuverlässig sind aber diese Zeitangeber?

Das Glühwürmchen – ein poetisches Insekt

Ein besonders interessantes Nachttier ist das Glühwürmchen oder treffender der Leuchtkäfer, denn mit einem Wurm hat das Insekt nichts am Hut. Sie leuchten effizienter als jede Sparlampe, einmal ausgewachsen, leben sie von Luft und Liebe und opfern sich für ihre einzige Liebesnacht.

Holunder als Sirup, zum Haarfärben und gegen Blitzeinschlag

Wann genau fängt der Sommer an? Der Deutsche Wetterdienst richtet sich beispielsweise nach ausgewählten Zeigerpflanzen des phänologischen Kalenders. Und dort ist nachzulesen: Der Sommer beginnt mit der Holunderblüten. Der frische, fruchtige Duft ist unverwechselbar und liegt zum Sommeranfang über Gärten und Gehölz. Aber nicht nur der Duft lässt das Herz von Holunderfans höher schlagen.

Reiseaufbruch ins Winterquartier Afrika

Heiße Tage im Spätsommer, bedeutet Abflug ins Winterquartier Afrika für die Störche. Die Jungstörche fliegen meistens früher los als ihre Eltern. Mit Hilfe eines inneren „Kompasses“ finden sie den Weg nach Afrika ohne Führung. In den letzten Tagen sind vielerorts größere Storchenzüge am Himmel gesichtet worden.

Es duftet so herrlich nach Heu

Weshalb duftet Heu so aromatisch? Cumarin heißt der Inhaltsstoff, der frischem Heu seinen eigentümlichen, angenehm würzigen Geruch verleiht. Cumarin ist im Ruchgras wie auch im Waldmeister und Kassiazimt enthalten. Früher wurden Getränke und Schnupftabak mit Ruchgras aromatisiert. In größeren Mengen ist Cumarin jedoch gesundheitsgefährdend.

2011 – Jahr der Fledermaus

2011 stehen die Fledermäuse als eine besonders gefährdete Tiergruppe im Zentrum des Interesses. Die fliegenden Säugetiere leben als Nachbarn in Haus und Garten und sind auf Verständnis und Akzeptanz der Menschen angewiesen. Das Motto der Kampagne „Together with bats“ soll dieses Zusammenleben fördern.

Nachtkerzen – der Evening Star

So schnell wie die Nachtkerze ist keine andere europäische Pflanze: Die Blüten öffnen sich innerhalb weniger Minuten in der Dämmerzeit. Anfangs sind sie meist geruchlos, nach vollständigem Öffnen aber wird ihr Duft intensiv süßlich, so dass er häufig als aufdringlich und fast stinkend empfunden wird. Nicht so für den Nachtfalter, der liebt die Nachtkerze und ist ein gern gesehener Sommergast.

Die Honigbiene hat den Frühling verschlafen

Dieser Frühling war außergewöhnlich warm und trocken. Die Pflanzenwelt reagierte prompt darauf und erwachte früh aus dem Winterschlaf. Die Blumen blühten in voller Pracht, die Borkenkäfer trieben ihr Unwesen. Nur die Honigbiene beeindruckte dieses frühlingshafte Treiben wenig und schlief weiter.

Gräserpollen in der Luft

Die Allergiker und Allergikerinnen müssen noch ein paar Monate durchhalten. Die Pollenhochsaison der Hasel und Birke sind vorüber. Im Spätfrühling beginnen nun die Gräser zu blühen, allen voran die Knäuelgräser. Das Knäuelgras gehört neben Roggen, Lieschgras und anderen zu den wichtigsten Heuschnupfen-Gräsern Europas.

Wildbienen

In Mitteleuropa gibt es unzählige verschiedene Wildbienenarten. Hier können Sie sich einige Fotos dazu anschauen.

Geräusche der Sommerwiese

Die Geräuschkulisse einer Sommerwiese ist einmalig: Dominierend sind das Summen der Insekten und das Zirpen der Heuschrecken. Aber auch die Vögel tragen das ihre zur typischen Akustik bei.

Heuschrecken

In den Wiesen und Weiden Mitteleuropas gehören die Heuschrecken zu den häufigsten Arten. Ihre Artenvielfalt ist groß, bleibt uns aber oft verborgen. Kein Wunder: Die hüpfenden Heuschrecken sind auch nicht ganz einfach zu beobachten.

Orchideen

Orchideen sind eine weltweit verbreitete Pflanzenfamilie. Sie werden von vielen Menschen als besonders schön empfunden. Orchideen gibt es auch auf den Wiesen und in den Wäldern Mitteleuropas.

Rotmilan

Der Rotmilan ist ein weitverbreiteter, aber nicht besonders häufiger Brutvogel Mitteleuropas. Er kann im Flug an seinem markant gegabelten Schwanz gut erkannt werden. Die meisten Rotmilane ziehen im Winter nach Südeuropa. Da die Winter im Allgemeinen wärmer werden, bleiben aber immer mehr Tiere bei uns.

Bienen

In Europa gibt es zahlreiche verschiedene Bienenarten. Die bekannten Honigbienen umfassen nur einige davon. Bienen sind wichtige Bestäuber der Blütenpflanzen und tragen damit viel zur floristischen Biodiversität bei. Ohne Bienen gäbe es auch kaum Früchte. Der wirtschaftliche Nutzen der Honigbiene, den sie durchs Bestäuben von Nutzpflanzen erbringt, beträgt mehrere Milliarden pro Jahr alleine für Deutschland.

Steinkauz

Der Steinkauz lebt in den Wäldern Mitteleuropas. Er ist sehr ortstreu: Ein einmal ausgewähltes Territorium wird oft während vieler Jahre bewohnt.

Schleiereule

Die Schleiereule gleitet bei der Jagd in geringer Höhe über den Boden, von wo sie sich aus dem Flug herabfallen lässt und ihre Beute mit den bekrallten Zehen packt. Sie ernährt sich vor allem von Wühlmäusen.

Krabbenspinne

Krabbenspinnen sind Lauerjäger. Sie verstecken sich und warten auf ihre Beute, die sie anspringen, anstatt sie mit Netzen zu fangen. Dank der Fähigkeit, ihre Farbe der Blüte anzupassen, ist die Krabbenspinne gut getarnt. Es sind jedoch nur die ausgewachsenen Weibchen, die einen solchen Farbwechsel vornehmen können.

Widderchen

Obwohl die Widderchen zu den Nachtfaltern gezählt werden, sind fast alle Arten am Tag aktiv. Ihre rot-schwarze Musterung warnt mögliche Fressfeinde. Widderchen sind nämlich giftig und als Beute ungeeignet.

Fledermäuse

Das Klima bestimmt den Jahresablauf der europäischen Fledermäuse. Um sich vor schlechter Witterung und vor Fressfeinden zu schützen, haben sie ein Sommer- und ein Winterquartier. Als Unterschlupf dienen Höhlen, Felsspalten und Baumhöhlen, aber auch Dachböden von Häusern.

Igel

Igel gehören zu den heimlichen Wiesenbewohnern, die jedoch auch im Siedlungsraum anzutreffen sind. Dank ihrer guten Tarnung lassen sie sich nur selten sehen. Am besten gelingt dies in der Dämmerung, wenn sich die Tiere auf die Suche nach Nahrung machen.

Verschiedene Spinnenarten

Die Wespenspinne webt ihr Netzt in Bodennähe. Ihre Beute sind Heuschrecken und andere Insekten, die sie sofort einwickelt und mit ihrem Gift tötet.

Schermaus

Genau wie die Maulwürfe fällt die Anwesenheit der Schermäuse vor allem durch Erdhaufen auf. Man kann Schermaushaufen aber leicht von Maulwurfshaufen unterscheiden: Sie enthalten neben Erde und Steine immer auch viele Äste und Gräser, was bei Maulwurfshaufen nicht der Fall ist.

Neuntöter

Der Neuntöter ist ein Heckenbrüter. Er baut sein Nest in der Hecke und jagt von dort aus seine Beute. Sein Beutespektrum umfasst Insekten, Kleinsäuger, kleine Vögel, aber auch Eidechsen oder Amphibien. Er spießt seine Beute auf Dornen auf, bevor er sie frisst. Sein Nest baut er deshalb auch am liebsten in Dornsträuchern.

Glühwürmchen

Es gibt ganz verschiedene Arten von Glühwürmchen, wobei allerdings nur wenige in Mitteleuropa heimisch sind. Man kann sie hierzulande in warmen Sommernächten beobachten. Ihre Fähigkeit, Licht zu erzeugen, wird «Bioluminiszenz» genannt.

Zwergfledermaus

Die Zwergfledermaus ist sowohl die am meisten verbreitete als auch die kleinste Fledermausart in Europa.

Marienkäfer

Es gibt zahlreiche Arten von Marienkäfern, die in ihrem Aussehen sehr variabel sind und sich daher oft nur schwer bestimmen lassen. Die Punkte sind meist schwarz, können aber auch rot oder braun sein. Es gibt Arten mit bis zu 24 Punkten. Der asiatische Marienkäfer gehört in Europa zu den invasiven Arten und bedroht die einheimischen Marienkäfer-Arten.

Gebirgsgrashüpfer

Wie der Name bereits sagt, ist der Gebirgsgrashüpfer eine Heuschreckenart, die vor allem in den höheren Lagen zu finden ist. Der Gesang des Gebirgsgrashüpfers ist auffällig und kann die Geräuschkulisse einer Alpenwiese dominieren.

Grünes Heupferd

Das grüne Heupferd gehört zu den häufigsten Heuschreckenarten in Mitteleuropa. Sein lauter Gesang ist über eine Distanz von mehr als 100 Meter zu hören.

Maulwurfsgrille

Die Maulwurfsgrille ist zu ihrem Namen gekommen, weil sie sich sehr ähnlich verhält wie der Maulwurf (mit dem sie überhaupt nicht verwandt ist). Ihr vorderstes Beinpaar ist zu einer Grabschaufel umfunktioniert, was ihr ein Leben unter der Erde erleichtert.

Schwarzkehlchen

Das Schwarzkehlchen ist ein knapp sperlingsgroßer Singvogel mit kurzem Schwanz und relativ kurzen Flügeln. Es besiedelt reich strukturierte, aber nicht zu dicht bewachsene Randzonen von Landwirtschaftsgebieten.

Weinhähnchen

Wenn es dämmert, beginnt das Weinhähnchen zu singen. Es ist die lauteste der einheimischen Heuschreckenarten.

Warzenbeißer

Der Warzenbeißer ist zu seinem merkwürdigen Namen gekommen, weil man früher der Meinung war, dass Bisse dieses Tieres Warzen zum Verschwinden bringen können.

Nachtigall-Grashüpfer

Der Nachtigall-Grashüpfer ist dank seiner braun-grauen Farbe im Gras außerordentlich gut getarnt. Sein charakteristischer Gesang wird von vielen Menschen mit Sommerwiesen assoziiert. Er ist ziemlich laut, so dass man ihn im Umkreis von einigen Metern hören kann.

Lebensraum Wiese

Die Wiese bietet vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Besonders zahlreich sind die meist unscheinbaren Insektenarten. Wer sich Zeit nimmt und die Wiese einmal in Ruhe beobachtet, kann eine beeindruckende Artenvielfalt entdecken.

Gottesanbeterin

Die Gottesanbeterin kann grün, gelblich oder braun sein. Wenn sie sich häutet, so passt sie ihre Farbe der Umgebung an. Somit ist sie stets gut getarnt. Den ungewöhnlichen Namen hat die Gottesanbeterin von ihrer Körperhaltung: Mit ihren häufig angewinkelten Vorderbeinen sieht sie aus, als würde sie beten.

Blüten und Bestäuber

Die meisten Blütenpflanzen werden von Insekten bestäubt. Zu den typischen Bestäubern gehören Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Fliegen. Mit leuchtenden Farben und ihrem Duft locken Blütenpflanzen ihre Bestäuber an. Das kann auch gefährlich sein.

Nachtkerze

In der Dämmerung kann man zusehen, wie sich die Blüte der Nachkerze öffnet. Die meisten Nachtkerzen-Arten werden durch nachtaktive Insekten bestäubt, darum duften sie auch nur nachts.

Hauhechel-Bläuling

Der Hauhechel-Bläuling gehört zur großen Familie der Bläulinge. Einige Bläulingsarten weisen ein sehr bemerkenswertes Verhalten bei ihrer Entwicklung auf: Ihre Larven lassen sich von Ameisen in den Ameisenhaufen tragen und ernähren sich da bis zur Verpuppung von deren Brut. Damit die Ameisen dies nicht mitbekommen, tarnen sich die Bläulingslarven mit chemischen Duftstoffen.

Kleiner Fuchs

Der Kleine Fuchs gehört zu den spektakuläreren Arten der mitteleuropäischen Schmetterlinge. Er ist im Sommer auf den meisten extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden noch recht zahlreich anzutreffen.

Hecke im Jahresverlauf

Die Hecke ist ein vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Er verändert sich während dem Jahresverlauf und wird dabei von den verschiedensten Arten bewohnt.

Grauammer

Die Grauammer wird vielerorts als verletzlich eingestuft, da durch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft, durch Überbauungen und Bodenversiegelungen ihr Lebensraum stets kleiner wird.